Es gibt unterschiedliche Methoden um festzustellen, ob ein verdächtiger Fleck an der Wand tatsächlich Schimmel ist oder ob es einen versteckten, nicht sichtbaren Schimmel gibt der beispielsweise unter der Verschalung wächst aber dennoch Sporen in die Raumluft abgibt und gesundheitliche Probleme verursachen kann.
Anhand unterschiedlicher Messmethoden lässt sich eine mögliche Schimmelbelastung und deren Ausmaß feststellen. Dies ist wichtig, um die richtigen und geeigneten Maßnahmen treffen zu können.
Schimmel auf Oberflächen
Es tauchen Flecken an der Wand auf und Sie können nicht zuordnen, ob es sich vielleicht um ein wachsendes Schimmelproblem handelt. Diese Möglichkeiten der Eigeneinschätzung oder professionellen Analyse haben Sie.
- Schimmelflecken erscheinen häufig in schwarz, grün, grau oder braun und haben eine unregelmäßige, fleckige oder ungleichmäßige Textur.
- Schimmel wächst oft punktuell oder bildet netzartige Strukturen auf den Flächen.
- Schimmel kann eine pelzige, schleimige oder pulverige Oberfläche aufweisen.
- Schimmel verströmt meist einen muffigen, erdigen oder modrigen Geruch.
- Ein einfacher Test besteht darin, den Fleck mit einem weißen Tuch und 70–80 %igem Alkohol (Isopropanol oder Ethanol) abzuwischen. Verschwinden Flecken nach dem Abwischen, handelt es sich meist um Schmutz oder Wasserflecken. Bleibt der Fleck bestehen oder wächst er wieder nach, könnte es sich um Schimmel handeln.
- Mit einem Feuchtigkeitsmessgerät lässt sich feststellen, ob die Wand eine erhöhte Feuchtigkeit aufweist. Feuchte Wände sind ein starkes Indiz für die Möglichkeit von Schimmelbildung.
- Laboranalyse mittels Abklatschtest: Dabei wird eine Platte mit einem Nährmedium auf die verdächtige Stelle angedrückt. Dies kann einfach selbst durchgeführt werden und die Platte wird anschließend in ein Labor zur Auswertung gesendet, ob es sich dabei um eine Schimmelbelastung handelt. Tipp: einen solchen Abklatschtest inkl. Laboranalyse erhalten Sie hier: SchimmelCheck Oberflächen
- Alternativ kann ein Bausachverständiger, Schimmelexperte oder Baubiologe die Situation vor Ort professionell beurteilen.
- Sporenfalle (Passive Sammlung): Dabei werden spezielle Probenfallen (z. B. Petrischalen) mit einem Nährmedium im Raum platziert, in denen die Schimmelsporen durch Schwerkraft absinken. Die Petrischalen werden dann im Labor auf eine mögliche Schimmelbelastung der Raumluft ausgewertet. Diese Methode ist einfach und kostengünstig durchzuführen. Der Vorteil dabei ist, dass diese Messmethode auch von Endkunden selbst durchgeführt werden können. Wichtig dabei ist, dass die Petrischalen dann in ein Labor zur Auswertung geschickt werden. Tipp: Selbsttests inkl. Laboranalyse gibt es bei AQA GmbH: SchimmelCheck Raumluft
- Aktive Probenahme (Aktive Sammlung): Bei dieser Methode wird Luft mit einer definierten Geschwindigkeit durch einen Filter gesaugt bzw. wird die angesaugte Luft auf Petrischalen geblasen, um Schimmelsporen zu sammeln. Die gesammelten Sporen werden anschließend im Labor analysiert. Diese Methode muss jedenfalls durch einen Fachmann durchgeführt werden.
- Mikroskopische Analyse: Nach der Entnahme einer Luftprobe (z. B. mit einem Saugverfahren) wird die Probe unter dem Mikroskop untersucht. So können die Schimmelsporenarten identifiziert und gezählt werden. Diese Methode wird in spezialisierten Laboren angewendet.
- DNA-basierte Methoden (Molekulare Analyse): Eine fortschrittliche Methode zur Identifizierung von Schimmelsporen in der Luft ist die molekulare Analyse, die auf der DNA der Schimmelpilze basiert. Diese Methode ermöglicht die genaue Bestimmung von Schimmelarten und deren Quantifizierung. Sie wird vorwiegend in spezialisierten Laboren durchgeführt und bietet eine hohe Präzision.
Jede Methode weist ihre Vor- und Nachteile auf - sind aber gleichwertig geeignet um feststellen zu können ob eine wahrscheinliche Belastung der Raumluft mit Schimmelsporen vorliegt.
Schimmel in Materialien
Schimmel kann die Struktur von Materialien wie Holz, Gipskarton, Tapeten, Textilien oder Polstermöbeln angreifen. Besonders bei organischen Baustoffen wie Holz oder Papier dringen Schimmelsporen in das Material ein und zersetzen es. Dies kann zu Rissen, Brüchen oder einer Schwächung der Tragfähigkeit führen. Es gibt mehrere Methoden, um festzustellen, ob ein Material von Schimmel befallen ist.
- Tritt der mögliche Schimmel an der Oberfläche aus, können die Methoden, wie sie ganz ober beschrieben sind, angewendet werden.
- Ist dies nur schwer oder eingeschränkt möglich gibt es die Möglichkeit eine Materialprobe - in der der Schimmel vermutet wird - in ein qualifiziertes Labor zu senden. Im Labor wird die Probe aufgelöst und der mögliche Schimmel mit entsprechender Methode extrahiert und analysiert. So wird z.B. hier eine Analyse auf eine Materialprobe professionell angeboten und durchgeführt: SchimmelCheck Materialien.