Schimmel und Gesundheit

Wie sich Schimmel auf die Gesundheit auswirken kann, erklärt das Expertenteam der AQA GmbH

 

Schimmel in Wohnräumen ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern kann auch erhebliche gesundheitliche und bauliche Folgen haben. Schimmelpilze sind mikroskopisch kleine Organismen, die in der Natur allgegenwärtig sind. In Innenräumen können sie jedoch bei übermäßigem Wachstum zu gesundheitlichen Beschwerden und strukturellen Schäden führen.

Schimmelpilze bestehen aus einem Netzwerk feiner Fäden, dem sogenannten Myzel, das oft weißlich, grünlich oder grau erscheint. Zur Fortpflanzung bilden sie Sporen, die über die Luft verbreitet werden. Diese Sporen sind überall in der Luft vorhanden, aber in Innenräumen können sie bei hoher Feuchtigkeit und ausreichend Nährstoffen (z. B. Tapeten, Holz, Putz) zu einem Problem werden.

Schimmel ist oft an muffigem Geruch und sichtbaren Flecken auf Wänden, Lebensmitteln oder Blumenerde zu erkennen. Einige Schimmelpilze produzieren giftige Stoffwechselprodukte (Mykotoxine), die gesundheitsschädlich sein können. Daher sollten schimmelige Lebensmittel sofort entsorgt werden.

Gesundheitliche Risiken durch Schimmel

Schimmelsporen in der Raumluft können beim Einatmen oder über die Haut in den Körper gelangen und verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Typische Symptome und Erkrankungen

  1. Allergische Reaktionen:
    • Atemwegsbeschwerden wie Asthma, Bronchitis oder Schnupfen
    • Hautausschläge, Juckreiz und gerötete Augen
  2. Reizungen und Entzündungen:
    • Husten, Heiserkeit und Halskratzen
    • Schleimhautreizungen und grippeähnliche Symptome
  3. Systemische Erkrankungen:
    • Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen
    • Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen
  4. Infektionen:
    • Selten, aber schwerwiegend, insbesondere bei immungeschwächten Personen
    • Symptome wie Fieber, Lungenentzündung und Atemnot
  5. Mykotoxine:
    • Langfristige Exposition kann zu Organschäden oder sogar Krebs führen


Schimmelpilzallergie

Einige Menschen reagieren allergisch auf Schimmel. Typische Symptome sind Atemwegsbeschwerden, Kopfschmerzen und Hautreaktionen. Ein Hauttest (Pricktest) oder eine Blutuntersuchung kann eine Schimmelpilzallergie diagnostizieren. Langfristig hilft nur die Beseitigung des Schimmels, um die Beschwerden zu lindern.

Fazit

Schimmel in Wohnräumen stellt nicht nur ein optisches Problem dar, sondern kann ernsthafte gesundheitliche und bauliche Schäden verursachen. Eine konsequente Vorbeugung und Bekämpfung ist daher essenziell. Wer Schimmel entdeckt, sollte schnell handeln und je nach Befall gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ein gesundes Wohnklima mit kontrollierter Luftfeuchtigkeit und guter Durchlüftung trägt entscheidend dazu bei, Schimmel langfristig zu vermeiden.